Unser Angebot

Als Teilgebiet der Inneren Medizin beschäftigt sich die Gastroenterologie mit der Diagnostik und Behandlung von Erkrankungen der Speiseröhre, des Magens, des Dünn- und Dickdarmes, des Enddarmes, der Leber, der Gallenblase und Gallenwege, sowie der Bauchspeicheldrüse.

Die Grund­versicherung übernimmt die Kosten für Darm­krebs-Früh­erkennungs­unter­such­ungen bei Personen im Alter von 50 bis 69 Jahren.


Es werden alle zwei Jahre ein Test auf Blut im Stuhl oder alle zehn Jahre eine Darm­spiegelung bezahlt. Die Franchise geht zulasten der Versicherten.
Empfohlen wird die Darm­krebs-Vorsorge bei allen Personen mit Durch­schnitts­risiko ab 50 Jahren, bei familiärer Belastung bereits ab 40 Jahren resp. 10 Jahre vor dem Erkrankung­salter der betroffenen Person.


Warum vorsorgen?

Darm­krebs ist bei Männern die dritt­häufigste, bei Frauen die zweit­häufigste Krebs­erkrankung.

Das Risiko an Darm­krebs zu erkranken, nimmt mit dem Alter zu. Ein erhöhtes Darm­krebs­risiko besteht bei Darm­krebs­fällen in der Familie: wenn ein Verwandter ersten Grades (Eltern, Geschwister) betroffen ist, wird das eigene Risiko verdoppelt bis ver­drei­facht. Wenn der Verwandte vor dem 50. Lebensjahr erkrankt, ist das Risiko sogar fünffach erhöht.
Weitere Risiko­faktoren sind: chronisch entzündliche Darm­erkrankungen, Ernährungs­gewohn­heiten (v.a. hohe Einnahme tierischer Fette, geringe Ballast­stoffein­nahme), Über­gewicht, Nikotin (Risiko um ca. 30% erhöht).
Fast jeder Darm­krebs entwickelt sich aus einer noch gutartigen Vorstufe, dem sogenannten Polypen. Diese Polypen wachsen über Jahre, bis es zu einer Entartung und zum Krebs kommt. Werden Polypen gesucht und entfernt, wir das Risiko für eine spätere Darm­krebs­entstehung reduziert. Hinzu kommt, dass ein Darm­krebs heilbar ist wenn er im Früh­stadium erkannt und behandelt wird.


Vorsorge-Möglichkeiten


1. Darm­spiegelung alle 10 Jahre
Der Vorteil dieser Untersuchung liegt in der hohen Nachweis­rate von Polypen. Zudem können Polypen während der gleichen Sitzung entfernt werden. Mit der Vorsorge-Darm­spiegelung kann das Risiko für das Auftreten eines Dick­darm­krebses um 80-90% reduziert werden.

2. Stuhltest auf okkultes Blut alle 1-2 Jahre
Vorteile dieser Methode sind die einfache Durch­führung und die geringen Kosten. Nach­teile sind die im Vergleich zur Darm­spiegel­ung geringere Nachweis­rate von Krebs und von Polypen. Zudem kommt es nicht selten zu falsch positiven und falsch negativen Resultaten. Sobald ein Stuhl­test Blut angibt, muss zwingend eine Darm­spiegelung durchgeführt werden. Mittel dem Stuhl­test kann das Risiko für das Auftreten von Darm­krebs bestenfalls um 30% reduziert werden

3. Andere Unter­suchungs­modalitäten
Die virtuelle Darm­spiegelung (mittels Computer­tomographie) hat die Nach­teile in der ebenfalls notwendigen Darm­vorbereitung, der Strahlen­belastung und der geringeren Polypen­nachweis­rate. DNA-Tests und immuno­logische Tests für den Nachweis von Blut im Stuhl haben eine höhere Sensitivität für den Nach­weis von Darm­krebs als der chemische Stuhl­test auf verstecktes Blut. Für den Nachweis von Polypen, ist die Sensitivität aber tief.

Weitergehende Informationen

Sprechen Sie bei Bedarf mit Ihrer Haus­ärztin / Ihrem Haus­arzt über dieses Thema.

Weiter­gehende Informationen finden Sie auch in den untenstehenden Links.

Krebsliga Schweiz - Darmkrebs
www.magendarmliga.ch
Information / Patientenvereinigung Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (Colitis ulcerosa und Morbus Crohn): www.smccv.ch


Magenspiegelung

Generell erfolgt die Untersuchung in Sedation mit Propofol unter kontinuierlichem Monitoring der Vitalparameter (Blutdruck, Puls, O2-Sättigung). Alle Patienten erhalten einen venösen Zugang.

Die Diagnostik umfasst Inspektion, Biopsieentnahme als auch Lactase- und Helicobacterpylori Schnelltest. Therapeutische Interventionen beinhalten unter anderem: Polypektomie von kleineren Polypen, Varizenligatur, Therapie von Angiektasien und Dilatation von Stenosen.

Vorbereitung:

Der Patient muss 12 Stunden vor Untersuchung nüchtern sein.
Bei einer diagnostischen Gastroskopie (inklusive Biopsien) können eine Therapie mit einem Thrombozytenaggregationshemmer oder eine orale Antikoagulation weitergeführt werden.

Bei therapeutischen Eingriffen ist bezüglich blutverdünnenden Medikamenten folgendes Merkblatt zu beachten:
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Darmspiegelung

Generell erfolgt die Untersuchung in Sedation mit Propofol unter kontinuierlichem Monitoring der Vitalparameter (Blutdruck, Puls, O2-Sättigung). Alle Patienten erhalten einen venösen Zugang.

Das Navigationssystem ScopeGuide® ermöglicht (anstelle einer Durchleuchtung) die optimale Führung des Instruments von aussen um die schmerzhafte Bildung von Schlingen zu vermeiden. Dieses System arbeitet mit einem Niederspannungs-Magnetfeld und stellt damit keine Strahlenbelastung für den Patienten dar.

Neben endoskopischer und bioptischer Diagnostik werden auch verschiedene therapeutische Eingriffe durchgeführt. Diese beinhalten: Polypektomien, Verödung von Angiektasien und Dilatation von Stenosen.

Vorbereitung


Vorbereitung gemäss unserer Schemata
Abführschemata für Clensia
Abführschemata für Picoprep

Umgang mit Blutverdünnung bei Endoskopie:
Wir empfehlen für die Koloskopie das Pausieren blutverdünnender Medikamente (ausser Aspirin). Folgendes Merkblatt ist zu beachten:
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Enddarmspiegelung

Die Proktoskopie ist eine diagnostische Untersuchung, es können aber auch therapeutische Eingriffe wie Hämorrhoidenligatur, Botox®-Injektion bei Analfissuren oder Behandlung einer aktinischen Proktitis vorgenommen werden.

Vorbereitung:


Generell ist keine Vorbereitung nötig. Bei grossen Mengen Stuhl im Enddarm, erhält der Patient ein Natriumphosphat-Klistier in der Praxis.

Bei Proktoskopie mit therapeutischem Eingriff ist bezüglich blutverdünnender Medikamente folgendes Merkblatt zu beachten:
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Neben der Abklärung von Bauchspeicheldrüse, Leber, Gallenblase und Gallenwegen, Milz, Niere und der ableitenden Harnwege können angiologische Fragestellungen mit Doppler und Duplex untersucht und beantwortet werden und auch Leberläsionen mit Kontrastmittel näher differenziert werden.
Ebenso können Feinnadelpunktionen ultraschallgesteuert durchgeführt werden.

Vorbereitung:


Patienten sollten sechs Stunden vor der Untersuchung nichts essen und mit einer vollen Blase zur Untersuchung erscheinen.


Abklärung Lactoseintoleranz oder Fructose-Malabsorption

Beim H2-Atemtest wird nach Einnahme einer bestimmten Menge Zucker die Konzentration des Wasserstoffes in der Ausatmungsluft über einen Zeitraum von mehreren Stunden gemessen. Der Test wird in der Praxis durchgeführt.

Mit dieser Methode lässt sich neben der Laktoseintoleranz auch eine bakterielle Überwucherung des Dünndarmes oder eine Fructose-Malabsorption diagnostizieren.

Vorbereitung:


8 Stunden vor der Untersuchung soll der Patient nicht rauchen und nichts essen oder trinken. Am Vorabend der Untersuchung soll der Patient keine kohlehydratreichen, blähenden Speisen essen. 3 Tage vor der Untersuchung sollten Prokinetika abgesetzt werden.


Gewebeentnahme

Hiermit können Fragen zur Beschaffenheit des Lebergewebes beantwortet werden und Leberrundherde näher differenziert werden.

Vor der Biopsie werden ein venöser Zugang und eine Infusion gelegt.
Die Leberbiopsie wird mit der Biopsie-Nadel ultraschallgesteuert durchgeführt.
Der Eingriff erfolgt in Lokalanästhesie, eine Sedation ist nicht generell notwendig.
Nach der Biopsie muss der Patient während 2 Stunden in Seitenlage liegen und wird während 4 Stunden in der Praxis überwacht. Nach 4 Stunden erfolgt eine Kontrollsonographie.

Vorbereitung:


6 Stunden vor dem Eingriff sollte der Patient nichts mehr essen, darf aber trinken. Aktuelle Werte für Thrombozyten und INR müssen vorliegen.

Eine orale Antikoagulation muss 3 bis 5 Tage vor der Biopsie abgesetzt werden. Thrombozytenaggregationshemmer müssen 7 Tage vor dem Eingriff abgesetzt werden.

Bitte beachten Sie unbedingt folgendes Merkblatt zum Umgang mit Blutverdünnung bei der Leberbiopsie:
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Spezialärztliche Abklärung und Therapie

In unserer gastroenterologischen Sprechstunde klären wir Beschwerden des Magen-Darm-Traktes, der Leber und des Pankreas ab. Bei Bedarf veranlassen wir weiterführende Diagnostik und leiten eine entsprechende Therapie ein in enger Zusammenarbeit mit Hausärzten und Spezialärzten.